“Kunst wird nicht unterrichtet,
man begegnet ihr, man experimentiert mit ihr … “ 

Alain Bergala, in: “Kino als Kunst. Filmvermittlung an der Schule und anderswo.“

Die Kurzfilm Schule in Kürze

Von der eigenen Idee zum fertigen Film in nur einer Woche? Die Kurzfilm Schule macht es möglich. Das Klassenzimmer wird kurzerhand zum Filmstudio, zum Animationsatelier und zum Schnittraum. Egal ob Dokumentar-, Trick-, Experimental- oder Spielfilm, wir begleiten jede filmische Form und jeden Schritt des Filmemachens. Die kreative Arbeit übernehmen die Schüler*innen aber ganz allein und selbständig.

Wir bieten in unseren Filmworkshops:

  • Einführung in das Medium Kurzfilm anhand von ausgewählten Beispielen
  • Unterstützung und Betreuung bei der Ideenfindung und Konzeption der Filme durch erfahrene Filmkünstler*innen
  • Technische Einführung in digitale Kamera-, Schnitt- und Animationstechnik
  • Dreh- und Schnittbegleitung bei selbständiger Arbeit in kleinen Gruppen
  • Präsentation der Ergebnisse
  • Kino-Vorführung einer Auswahl an Filmen Anfang Juni im Rahmen des Mo&Friese Junges Kurzfilm Festival Hamburg

Vorhanden sein sollten:

  • Interesse an einer künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Medium Film
  • Räumlichkeiten an der Schule während des Workshops
  • Finanzieller Eigenbetrag der Schule von 700 Euro

Die Kurzfilm Schule (KFS) ist ein Projekt der Kurzfilm Agentur und der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie ist 2004 aus der Idee entstanden, die schulische Filmbildung in Hamburg zu fördern, indem sie zusammen mit Hamburger Filmkünstler*innen eine praktisch- künstlerische Arbeit mit Film in die Schulen bringt. Das Angebot der KFS ist fächerübergreifend, ihr inhaltlicher Schwerpunkt liegt aber im Bereich der ästhetischen Fächer.

Der Kurzfilm ist für die schulische Filmvermittlung ein besonders geeignetes Format. Er umfasst ein breites Spektrum an Bilderwelten und bietet mit seinen experimentellen filmischen Umsetzungen ein abwechslungsreiches Lehrmaterial. Zudem ist ein Kurzfilmprojekt in einer Projektwoche sehr gut durchführbar.

Anabela Angelovska

Doro Carl

Die Kurzfilm Schule vermittelt Fähigkeiten zum Experimentieren mit Bild und Ton und ermöglicht so die Umsetzung eigener Ideen.

Bo Friedrich

Karin Missy Paule Haenlein

Meine Definition der Kurzfilm Schule ist, gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen ihre Bilder und Phantasien in Bewegung zu bringen.

Luis Gal Iglesias

Die Kurzfilm Schule bietet Kindern und Jugendlichen durch das Filmen die Möglichkeit, ein anderes Verhältnis zu sich selbst und zu ihrer Umgebung herzustellen.

Julia Kapelle

Anna Kohnle

Eine KFS-Woche heißt, Aliens interviewen, in einem Videospiel leben, kopfüber Mineralwasser trinken. Das gewohnte Terrain verlassen, sich überraschen.

Marietta Liske

Die Kurzfilmschule gibt Kindern und Jugendlichen die Aufmerksamkeit für ihre Geschichten, Ideen und Phantasien. Bunt, kreativ und schier endlose Möglichkeiten!

Nadine Mayer

Cecile Noldus

Jedes Kind ist ein*e Künstler*in.

Neue Leitung und Workshops in 2023

Die Kurzfilm Schule hat eine neue Leitung. Wir freuen uns sehr, dass Anna Kohnle ab dem 1. Februar 2023 die Projektkoordination übernimmt.

Für 2023 haben wir nach recht turbulenten Jahren endlich wieder ein hoffentlich normales Workshop-Jahr vor uns. Einige wenige Workshops sind noch buchbar, vorrangig im Herbst. Wir freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme.

Die Workshops

Die Arbeit der Kurzfilm Schule (KFS) besteht darin, in fünftägigen Workshops mit Schüler*innen aller erdenklichen Schulformen einen Kurzfilm zu erstellen. Hierbei werden sie durch ein Team von drei Filmkünstler*innen angeleitet.

Für die ästhetische Bildungsarbeit mit Film in der Schule hat sich der Kurzfilm bewährt, da das Format die gemeinsame Betrachtung und konzentrierte Besprechung im Rahmen der Unterrichtszeiten ermöglicht. Darüber sind dem Kurzfilm in Bezug auf unterschiedliche und experimentelle Darstellungs- und Erzählformen keine Grenzen gesetzt. Hier können sich die Schüler*innen ganz frei bewegen und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.

Die Vermittlungsarbeit der KFS besteht vorrangig darin, die SchülerInnen zu eigenen Bildvorstellungen anzuregen und in ihren filmkünstlerischen Ausdrucksformen zu unterstützen. Das dabei angestrebte selbständige und kreative Arbeiten der Schüler*innen braucht Anleitung und ausreichende Betreuung.

Die KFS wendet sich daher an Lehrende, die solche selbständigen ästhetischen Arbeitsprozesse fördern und auch begleiten wollen. Eine filmtechnische Grundausstattung wird seitens der KFS gestellt. Die Schule leistet einen finanzieller Beitrag zu den Workshops in der Höhe von 600 Euro.

Austausch

Da wir uns als eine lernende Institution verstehen, ist ein kontinuierlicher reflexiver Austausch zwischen den Filmvermittler*innen ein wichtiger Bestandteil der KFS.
Eine Beteiligung der Lehrenden an diesem Austausch, beispielsweise in Form eines Feedbacks, wird sehr geschätzt. Denn nur so können die während der Workshops neu gewonnenen Erfahrungen in die Weiterentwicklung des Vermittlungskonzeptes der KFS einfließen.

Filme sind digitale Handarbeit

Seit 2004 sind zahlreiche Filme entstanden, die sich nicht zuletzt wegen der technischen Entwicklung der letzten Jahre weiterentwickelt haben. Der technische Zugang der Kinder und Jugendlichen zu den Möglichkeiten, eigene Filme auch ganz schnell und allein herzustellen, hat sich enorm gewandelt. Alles ist schneller geworden, für jede erdenkliche Hürde gibt es Filter, Apps, vorgefertigte Einstellungen etc.

Genau aus diesem Grund hat sich die KFS dazu entschieden, nach wie vor mit Kameras zu arbeiten, die keinerlei derartige Hilfestellungen anbieten. Wir möchten den Schüler*innen vermitteln, warum welche Entscheidung für welche Einstellung wichtig ist. Dass Licht, Ausschnitt, Winkel, Schnitt beeinflussbare Größen sind, die einen Film und seine Wirkungsweise immens verändern.

Mithilfe eines Greenscreens reisen wir in andere Zeiten und Länder, Filter per Klick bieten wir ganz bewusst nicht an.

Durchgeführte Workshops

Unter „Teilnehmende Schulen“ haben wir zahlreiche Workshops und die dort entstandene Filme der letzten Jahre zusammengestellt. Aus datenschutzrechtlichen Gründen ist es nicht möglich, die Filme auch abzuspielen. Sie werden den Schüler*innen in einer verschlüsselten Variante auf einer Video-Plattform zugänglich gemacht.

Dennoch kann sich hier ein guter grober Überblick verschafft werden, was möglich ist und welche Filmformen wir den Schüler*innen vorstellen und ermöglichen. Vom Dokumentarfilm, über den Horror-Kurzfilm bis hin zu Experimentalkunst … Grenzen setzen wir rein formal keine.

Anmeldung bei der Kurzfilm Schule

  • Mind. drei Monate vor Workshopbeginn, gern aber schon im Herbst des Vorjahres.
  • Kontaktaufnahme durch die zuständige Lehrkraft gern zunächst per Mail (kurzfilmschule@shortfilm.com).
  • Eine Zusage zu einem Termin kann erst nach Absprache mit den Anleiter*innen durch die Projektleitung erfolgen.

Vorgespräch: Lehrende – Anleiter*innen

  • Etwa vier Wochen vor Workshop-Beginn.
  • Das Anleiter*innen-Team nimmt mit der zuständigen Lehrerkraft Kontakt auf.
  • Absprachen und Termin-Vereinbarung für ein erstes Treffen zwischen Lehrer*innen (bei dem Treffen sollten möglichst schon alle betreuenden Lehrer*innen anwesend sein).

Vorbereitungstreffen in der Schule

  • Etwa eine Woche (Dauer ca. 2h) vor Workshop-Beginn.
  • Vorstellung der Anleiter*innen in der Schulklasse.
  • Präsentation eines vorausgewählten Kurzfilmprogramms (ca. 30 min.).
  • Das Filmprogramm ist nach den Informationen aus dem Vorgespräch mit der Lehrerkraft thematisch zugeschnitten, formal abwechslungsreich und zeigt unterschiedliche Arbeitsweisen und Techniken, von denen sich die Schüler*innen anregen lassen können.

Workshop (5 Tage, etwa 4-5h pro Tag)

  • Die Schüler*innen sollten in dieser Zeit keine anderen schulischen Aufgaben zu erledigen haben.
  • Es sollte die Möglichkeit bestehen, auch länger arbeiten zu können, wenn es von den Schülern gewünscht wird und den kreativen Prozess unterstützt.

Montag

  • Ankunft der Anleiter*innen mit der Technik. Hilfe beim Entladen und Aufbauen
  • Erste Ideenentwicklung, Beratung durch das Anleiter*innen-Team und anschließende Zuordnung der Gruppen zu den jeweiligen Anleiter*innen
  • Kennenlernen und konkrete Ausarbeitung der Ideen
  • Beratung und Organisation der Gruppen
  • Erste Kameraübungen

Dienstag

  • Kamera und Technikeinführung mit anschließender Technikverteilung auf die Gruppen
  • Aufnahmen und möglicherweise Eindigitalisieren der ersten Aufnahmen
  • Überarbeitung der Ideen nach ersten Praxiserfahrungen
  • Eventuell erste Sichtung des aufgenommenen Materials

Mittwoch

  • Überarbeitung der Ideen nach ersten Praxiserfahrungen
  • Eventuell erste Sichtung des aufgenommenen Materials
  • Weitere Dreharbeiten und ggf. Nachdrehen, Eindigitalisieren und (weitere) Materialsichtung
  • Schnitteinführung und Aufgabenteilung innerhalb der Gruppen
    (Da am Schnitt nicht mehr als 3 Schüler*innen aktiv beteiligt sind, bietet sich eine Aufgabenteilung an: Schnitt, Nachdreharbeiten, Tonaufnahmen oder sonstige für die Realisierung des Kurzfilms erforderliche Tätigkeiten.)

Donnerstag

  • Aufgabenteilung innerhalb der Gruppen: Tonaufnahmen, Schnitt, Musik, Textproduktion, etc.
  • Ideensammlung für den Abspann
  • Da der Film weitgehend fertiggestellt werden muss, ist erfahrungsgemäß langes Arbeiten erforderlich.

Freitag

  • Fertigstellung (Abspann), Zusammenstellung der Präsentation
  • Für den Abschluss des Workshops mit einer internen Präsentation der entstandenen Filme und anschließender Feedbackrunde sollte ausreichend Zeit bleiben. Die Filme sollten in angemessener Größe projiziert und damit gewürdigt werden.
  • Technik sortieren und wieder einpacken
  • Rücktransport der Technik

In Absprache buchbar sind nur die grün hinterlegten Optionen.

Da wir aber nur eine begrenzte Anzahl an Workshops im Laufe eines Jahres ermöglichen können, ist eine verbindliche Zusage erst nach Kontaktaufnahme per Mail unter kurzfilmschule@shortfilm.com und nachfolgender persönlicher Abstimmung möglich.

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